Unsere Städte – unsere Bilder

Stadtbild? Das sind wir alle! Deshalb schalten wir uns ein in die derzeitige Debatte, und zwar mit eigenen Fotos. Schick uns Dein Stadtbild, damit Merz & Co sehen: Deutschland ist so viel mehr als nur das – eigentlich ganz schöne – Sauerland.

Mach mit und schick uns Dein Foto!

Von Aach bis Zwönitz – alles deutsche Städte

In Deutschland gibt es 2.059* Städte: In der Metropole Berlin leben heute 3.685.265 Menschen. In Arnis in Schleswig-Holstein wohnen gerade einmal 251. Sie ist die kleinste Stadt Deutschlands und geht zurück auf Kappelner Familien, die einst auf die Insel Arnis auswanderten, um ein freieres Leben zu führen.

Es kann also gar nicht das Stadtbild geben: Unterschiedliche Historie, regionale Besonderheiten, Vielfalt und buntes Leben gehören zum Wesen der Stadt, ebenso, wie der Wunsch nach Freiheit. Das alles macht den Reiz unserer Städte aus – deswegen boomen Städtetouren.

Merz meint: Menschenbild statt Stadtbild

Im Oktober hat Bundeskanzler Friedrich Merz eine Debatte losgetreten, in der er auf das Bild unserer Städte zu sprechen kam: „aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem“, sagte Merz, obwohl er über Migrantinnen und Migranten und deren Abschiebung sprach.**

Man braucht gar nicht auf Details dieses ausgrenzenden Statements einzugehen, um festzustellen Friedrich Merz geht es nicht um das Stadtbild. Nein, sein „Problem“ ist das Bild bestimmter Menschen. Er legt fest, wer – dem Aussehen nach – zur Stadtgesellschaft gehört und wer nicht. So etwas ist rassistisch, spalterisch und eines Bundeskanzlers unwürdig. Und morgen? Stören da Rentner, Rollator-Nutzerinnen, Punks?

Wer – wie Merz – darauf beharrt, dass sich das Stadtbild ändern müsste, ignoriert mit sauerländischer Sturheit die Realität von 61,5 Millionen Menschen, denn etwa vier Fünftel der Bevölkerung Deutschlands lebt in Städten. Dort ist beileibe nicht alles schön. Aber problematisch sind Armut, Wohnungsnot, marode Schulen etc. und nicht die Menschen.